Meine kulinarische Reise durchs Weimarer Land
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Vor einigen Wochen erhielt ich die Anfrage, ob ich Lust auf eine kulinarische Reise durchs Weimarer Land hätte. Spontan fielen mir sofort Thüringer Bratwürste und leckere Klöße ein. Und da ich neugierig war, was das Weimarer Land neben deftigen Mahlzeiten zu bieten hat, nahm ich die Einladung sehr gerne an.
Und was soll ich sagen? Zusammen mit meinen lieben Bloggerkollegen Anja, Andrea und Denise durfte ich 2 wunderbare Tage in Thüringen verbringen. Was wir dort alles erlebt haben und was für wahnsinnig tolle Menschen wir treffen durften, davon möchte ich dir heute gerne berichten.
Weimarer Land – ist so viel mehr als Schiller & Co
Ich nehme es gerne vornweg, ich bin begeistert. Denn das Weimarer Land hat soviel mehr zu bieten, als Schiller, Goethe und Feininger.
Ich könnte nicht mal sagen, für welche Zielgruppe es besonders geeignet ist. Ob du mit deiner Familie oder mit Freunden im Weimarer Land unterwegs bist. Du triffst besondere Menschen. So jedenfalls war es bei uns. Egal ob du eine Kultur-, Erlebnis- oder eine Wellnessreise machen möchtest, du findest im Weimarer Land einfach alles.
Also komm in diesem Beitrag mit auf eine Reise durchs Weimarer Land. Ich möchte dir Menschen vorstellen, die ihren Beruf mit Leidenschaft ausüben. Menschen, mit denen ich stundenlang über ihr Leben hätte sprechen können, wenn etwas mehr Zeit gewesen wäre. Ich treffe einfach wahnsinnig gerne auf Menschen, die mit so viel Herzblut bei einer Sache sind.
Komm mit mir auf eine kulinarische Reise durchs Weimarer Land
Angereist bin ich mit dem Zug. Was ich im Nachhinein etwas bereue. Denn durch meinen gebuchten Sparpreis war ich Zuggebunden und konnte meine Reise leider nicht spontan verlängern.
Was uns erwarten würde, wussten wir alle nicht. Einzig der Startpunkt unserer Reise war uns bekannt. Und so trafen wir Im Laufe des Vormittags aus allen Himmelsrichtungen in der Kulturstadt Weimar ein und wurden von Katy und Petra vom Weimarer Land Tourismus e.V. herzlich in Empfang genommen.
Weimarer Land – Historische Forsthaus Willrode
Unser erster kulinarischer Stopp führte uns nach Willrode. Dort trafen wir im historischen Forsthaus Uta Krispin.
Geplant war hier eigentlich eine Kräuterwanderung. Nur leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Und so servierte uns Uta in der alten Backstube des Forsthauses das leckerste Brot mit köstlicher Coppa (eine Art Schinken) und Wildsalami. Dazu gab es frischen Bärlauch und saftige Lindenblätter. Dass ich Lindenblätter essen kann, war mir bis dahin völlig unbekannt. Ich kann aber sagen, dass sie auf Frischkäse ganz köstlich sind.
Von Utas unkomplizierter Art war ich gleich angetan. Sie erzählte uns von ihrer Arbeit als Försterin und wir haben besonders bei ihren Ausführungen über das unterschiedliche Jagdverhalten von Männern und Frauen herzlich gelacht. Im Wildladen deckten wir uns noch mit ein paar Spezialitäten für unsere Liebsten ein. Falls du in Willrode bist, die Wildleberwurst kann ich sehr empfehlen. Und der angebotene Wildkoch-und Grillkurs klingt hervorragend.
Weimarer Land – Hotel Resort Schloss Auerstedt
Weiter ging es zu unserem ersten Übernachtungsort ins Hotel Resort Schloss Auerstedt.
Dort angekommen checkten wir nach einem sehr leckeren Seco ohne Alkohol ein und guckten uns etwas um. Der Kontrast zwischen den alten Gemäuern und den sehr modern eingerichteten Appartements gefiel mir sehr. Eine perfekte Hochzeitslocation schoss es mir sofort durch den Kopf. Seitdem ich fotografiere, schießen mir oft Bilder durch den Kopf, wenn ich an bestimmten Orten bin. Die Fotos werden hier sicher malerisch. Ganz gleich ob du in der Maloca oder im historischen Schloss feierst. Die Grünanlage bietet einfach wundervolle Fotomotive.
Aber das sollte fototechnisch nicht das einzige Highlight an diesem Tag bleiben.
Weimarer Land – Thüringen Weingut Zahn
Weiter ging es nach Kaatchen. Einem kleinen Örtchen direkt an der Saale. Im ersten Moment sieht das Weingut unspektakulär aus. Aber sobald sich die Hoftüren öffnen, bist du in einer anderen Welt. Der Stress fällt an diesem malerischen Ort sofort ab und ich hatte sofort das Gefühl von Urlaub in mir.
Der Familienbetrieb wird mit voller Leidenschaft und wahnsinnig viel Herzblut geführt. Thorsten General führte uns auf eine kleine Weinbergtour und wir klebten förmlich an seinen Lippen. Er und seine Frau Elvira haben wahnsinnig tolle Ideen umgesetzt. So gibt es Yoga Spaziergänge im Weingut, Krimidinner und eine abendliche Hunderunde mit dem Hofhund Wilma und Gästen.
Ihr Credo lautet: Wein soll schmecken und für jedermann zugänglich sein. Ich bin total begeistert von ihrem Konzept. Und das, obwohl ich nichtmal Wein trinke. Aber ihr selbst gemachter Traubensaft ist ein Traum. Ebenso wie das Abendessen. Die Karte im Weingut ist übersichtlich aber voll mit regionalen Köstlichkeiten.
Das Flammkuchen Rezept, was es zur Begrüßung gab, verrate ich euch in einem anderen Post.
Eigentlich hatten wir uns vorgenommen den Tag im Hotelzimmer mit ein paar Gesichtsmasken ausklingen zu lassen. Aber ich war so müde, dass ich sofort ins Bett fiel und auf der Stelle einschlief. Ich habe selten so gut geschlafen.
Tag zwei unserer Weimarer Land Genuss Tour
Weimarer Land – Ölmühle Eberstedt-Hotel-und Erlebnisinsel
Nach einem leckeren Frühstück ging es für uns sportlich weiter. Wir trafen uns mit Dietmar Meier vom Velo Inn am Weintor in Bad Sulza zu einer kleinen Fahrradtour. Von dort aus radelten wir zur Ölmühle Eberstedt- Hotel-und Erlebnisinsel.
Dort begrüßte uns Constanze Mayrhofer. Sie betreibt die Mühle und das wunderbare schwimmende Hüttendorf. Welches wir nach einer kleinen Senfverkostung auch gleich in Augenschein nahmen.
Die Hütten werden besonders von Schulklassen gerne genutzt. Kann ich gut verstehen. Aber auch Familien kommen hier nicht zu kurz. In den liebevoll und völlig unterschiedlich eingerichteten Zimmern und Ferienwohnungen kann man herrlich entspannen und von dort aus tolle Ausflüge machen.
Besonders kleine Kinder kommen hier voll auf ihre Kosten. Denn auf dem Gelände, wo es auch Wohnmobilplätze gibt, befindet sich ein Spielplatz und ein kleines Ziegengehege.
Leider konnten wir in den urigen Betten keine Verschnaufpause machen, denn für uns ging es auf zur nächsten Mühle nach Denstedt.
Weimarer Land – Clauder Mühle Denstedt
Dort lernten wir bei einer Führung durch die Mühle jede Menge über die unterschiedlichen Mehle. Und, auch darüber, dass Weizenmehl nicht gleich Weizenmehl ist. Ob dies nun wirklich immer, wie so oft behauptet ungesund ist, konnte Familie Clauder uns nicht bestätigen. Wir stärkten uns bei selbst gemachten Kuchen für unser nächstes Ziel.
Ziegenhof Eichelborn
Die Geschichte von Stefanie Eberhardt hat mich sehr berührt. Die gelernte Sozialarbeiterin betreibt den Ziegenhof Eichelborn ganz alleine. Manchmal ist das Leben einfach nicht planbar. Und was als Familienbetrieb begann, ist nun ihr Leben.
Auch wenn sie sehr pragmatisch zur Ziege kam (Kühe waren ihr zu groß) ist sie nun praktisch eins mit ihnen. Sie spürt, wenn etwas mit den Ziegen ist, oder sie sich in bestimmten Situationen unwohl fühlen. Ich kann das nicht in Worte fassen, aber wenn du sie mit den Ziegen siehst, verstehst du es.
Stefanie vor dir ziehe ich meinen Hut. Du bist eine so starke Frau. Und, dass ich keinen Ziegenkäse mag, revidiere ich. Denn deine Produkte waren allesamt köstlich. Zum Glück habe ich sie probiert. Diesen typisch strengen Ziegengeschmack sucht man hier vergeblich. Der Kräuterquark, der Frischkäse und die Milch schmeckten total mild. Jedes Restaurant, das deine Produkte verwendet, kann sich glücklich schätzen. Und alle, die deinen köstlichen Joghurt auf den umliegenden Märkten kaufen können, beneide ich etwas.
Bevor es weiterging kaufte ich für meine Tochter noch etwas Ziegenmilch und ein wunderschönes Stück Seife. Beides kam gut an.
Weimarer Land – Schlossimkerei Tonndorf
Zu guter Letzt besuchten wir noch die Schlossimkerei Tonndorf. Hier erfuhren wir von Detlef Rien ganz viel Wissenswertes über Honigbienen, bevor wir uns durch die verschiedenen Sorten hauseigenen Honig schlemmen durften. Ehrensache, dass meine Lieblingssorte mit nach Hause musste. Es gibt übrigens einen 5 teiligen Film zu den Honigmachern von Schloss Tonndorf. Schau mal hier.
Weimarer Land – Restaurant Zum güldenen Zopf
Zu Abend aßen wir im Restaurant „Zum Güldenen Zopf„. Was nochmal ein Highlight war. Für mich gab es vorweg einen Wildkräutersalat mit Hähnchenbrust und Himbeerdressing und als Hauptgericht ein leckeres Kalbsschnitzel mit Spargel, Kartoffeln und Sauce Hollandaise. Super lecker sag ich dir. Auf der Speisekarte findest du klassische Thüringer Gerichte mit Pfiff. Die Produkte stammen überwiegend aus der Region und alles wird frisch zubereitet.
Weimarer Land – Velo Inn
Die zweite Nacht verbrachten wir im Velo Inn in Bad Berka. Das regionale Frühstück ist der Hammer und eine Fahrradtour mit Diemar lohnt sich allemal. Denn er ist einfach nur herzlich und motiviert einen auf ganz charmante Art.
Die Zimmer sind übrigens auch für Allergiker geeignet. Denn es wurde bewusst auf Teppiche als Bodenbelag verzichtet.
Ich freue mich schon auf August. Da feiern wir in Thüringen die Einschulung meiner Nichte. Und bei der Gelegenheit bringe ich meiner Familie das Weimarer Land näher und werde ihnen einige unserer kulinarischen Stationen zeigen.
Mein Fazit: Es lohnt sich auch in Deutschland Urlaub zu machen. Ich danke dem Weimarer Land Tourismus e.V. ganz herzlich für die Gelegenheit, ihre wunderschöne grüne Region kennenzulernen. Egal ob zum Wandern, Rad fahren, Wellness, Golf, Kultur oder für den Genuss der regionalen Köstlichkeiten, das Weimarer Land ist in jedem Fall eine Reise wert.
Weimar selbst haben wir leider nicht erkundet. Das hole ich aber bei meinem nächsten Besuch nach. Denn die Stadt ist wunderschön und hat auch kulturell einiges zu bieten.
Deine Dési
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