Barfen ja oder nein
Warum ich barfe könnte ich euch eigentlich mit einem Satz beantworten! Meine Familie und ich essen auch keine Fertigprodukte!Und da Ebba eindeutig zur Familie gehört, füttere ich sie so gesund wie möglich! Aber damit ihr überhaupt wisst, was BARF bedeutet hole ich etwas aus!
Also was bedeutet BARF ?
BARF bedeutet auf deutsch Biologisch Artgerechtes Rohes Futter
Das heisst Ebba bekommt von uns rohes Fleisch, Knochen, Obst und Gemüse! Also alles frische Zutaten!
Weder habe ich immer gebarft, noch mache ich eine Religion daraus! Als Ebba bei uns einzog habe ich Trockenfutter gefüttert! Erst das was der Züchter gefüttert hat und dann habe ich es umgestellt, da ich mich etwas mit Hundefutter beschäftigt habe! Von da an wollte ich kein teures Hundefutter mehr kaufen, was an erster Stelle der Inhaltsstoffe Getreide stehen hat! Nicht das ich nicht glaube , das ein Hund das nicht vertragen würde! Nein, aber ich sehe es gar nicht ein einen hohen Preis für Zucker und Getreide zu zahlen. Ein anderes Trockenfutter musste also her! Nach langem Überlegen habe ich mich für Wolfsblut entschieden! Damit war ich eine ganze Zeit auch zufrieden! Bis Ebba ständig schnodderige Ohren hatte! Also wieder etwas gelesen und mich dann mit einer Ernährungsberaterin für Hunde zusammengesetzt! Ja ihr lest richtig! Es gibt Ernährungsberater für Hunde! Von ihr habe ich mir einen genauen Plan erstellen lassen, was und in welcher Menge Ebba alles bekommt! Heute sehe ich das alles wesentlich entspannter! Ich kaufe nicht ein Dutzend Pülverchen und BARF Zusätze. Nur Fleisch, Knochen, Innereien, Obst, Gemüse und abwechselnd verschiedene Öle. Ab und an kaufe ich mal Grünlippmuschelpulver! Hagebuttenpulver und Eierschalenpulver mache ich im Thermomix® selbst.
Welche Öle verwende ich beim BARF?
Ich füttere abwechselnd Lachsöl
Schwarzkümmelöl
Hanföl
Leinsamenöl
oder auch einfach mal Oliven-oder Distelöl
letztere sind aber nicht so reichhaltig an Omega-3-Fettsäuren.
Welches Gemüse und Obst füttere ich?
An Gemüse füttere ich meistens
Möhren
Zucchini
Brokkoli
Gurken
Feldsalat
mal rote Beete
Spinat
und Eisbergsalat
Je nachdem was ich gerade Zuhause habe. Dazu mische ich dann etwas Obst wie Apfel, Birne, Banane im Sommer auch mal ein paar Beeren.
Ich zerkleinere das Obst und Gemüse einfach 4 Sek/Stufe 5 im Thermomix® und habe dann immer für ein paar Tage im voraus diese Mischung im Kühlschrank.
Welches Fleisch füttere ich beim BARF?
Wir füttern hauptsächlich Huhn, Pute und Rindfleisch! Pferd und Strauß kaufe ich nie! Wenn ich ab und zu etwas vom Jäger bekomme, bekommt Ebba auch mal Wildfleisch!
Bei den Knochen ist es wichtig das sie roh gefüttert werden! Denn gekochte Knochen können Splittern. Wir hatten übrigens noch nie Probleme mit Zahnstein! Vielleicht liegt es an den Knochen, die Ebba ab und an isst!
Wie viel Fleisch und Gemüse am Tag gefüttert wird, hängt vom Gewicht des Hundes ab! Man rechnet ca. 2-4 % des Körpergewichtes! Je nachdem wie aktiv der Hund ist, wie alt er ist etc.! Ebba bekommt 450g Fleisch und 100g Gemüse und Obst am Tag!
Welche Vorteile sehe ich beim BARF?
Ich finde, Hunde haben weniger Zahnstein, riechen nicht so stark aus dem Mund, allgemein riechen sie weniger und das Fell glänzt schön! Ein weiterer Vorteil ist, das sie nicht ständig ihr großes Geschäft machen müssen, da sie ja fast alles verwerten können!
Woher beziehe ich mein Fleisch
Da wir auf dem Land wohnen habe ich Glück das meiste Fleisch von den umliegenden Bauern zu bekommen! Gerade die Innereien, Pansen, Muskel und Schlund Fleisch brauchen sie ja nicht! Ich fahre dann also zum Schlachter und hole mir diese ab! Am Anfang habe ich das alles Zuhause selbst geschnitten, was mir zugegebener Maßen nicht immer leicht viel! Da unser Schlachter aber einen eigenen Fleischwolf für Hundenahrung hat, lasse ich es mir wolfen und vakuumieren. Das spart auch Platz in der Tiefkühltruhe! Ausserdem haben wir ein paar Jäger , die mir regelmässig Bescheid geben, wenn sie etwas für Ebba haben!
Ich kann mir denken, das diese Art zu füttern nicht jedermanns Sache ist, aber für den Hund finde ich es einfach am Gesündesten! Mein Mann füttert das übrigens gar nicht und ekelt sich davor! Wenn ich also mal ein paar Tage auf Konferenz bin, füttert er einfach Dosenfutter von Canelis! Für Ebba ist das kein Problem, wenn sie zwischendurch mal eine Dose bekommt!
Wenn ihr euch etwas in das Thema BARF einlesen wollt kann ich euch die Broschüre von Swanie Simon empfehlen! Sie kostet nur 5 Euro und ist leicht und verständlich geschrieben!
Wenn ihr euch allgemein mit dem Thema Tierfutter beschäftigen wollt empfehle ich dieses Buch! Das fand ich sehr interessant! Auch in Bezug auf uns Menschen und was uns manchmal alles so untergejubelt wird! Man geht danach auf jeden Fall bewusster einkaufen!
So, ich hoffe ich konnte euch ein paar Fragen beantworten! Und es klingt komplizierter als es tatsächlich ist!
Eure Dési
11 Kommentare
Hallo Dési, das ist ein sehr interessanter Post. Wir sind ja Vegetarier und mein Mann würde im Leben nicht barfen. Aber natürlich wird unsere Paula nicht vegetarisch ernährt 😉 Im Moment füttern wir auch noch Trockenfutter und natürlich mache ich mir auch so meine Gedanken um PUlas Ernährung. Barfen kam für mich aber nie in Frage. Vielleicht werde ich meine Meinung aber noch ändern. Auf jeden Fall werde ich mich mal näher damit beschäftigen, denn ich finde, du hast das Barfen sehr ausführlich beschrieben und mir klar gemacht, das es dabei ja nicht nur um Fleisch geht. Obst und Gemüse mag Paula eh schon gerne futtern.
Danke jedenfalls für den tollen Post 🙂
Bis demnächst mal und liebe Grüße
Beate
Hi Beate,
als Vegetarier ist das bestimmt eine Herausforderung zu barfen! Ich denke nicht, dass es jedermann Sache ist! Aber mir ist einfach wichtig, dass Ebba was vernünftiges zu fressen bekommt! Ob nun ein hochwertiges Dosenfutter oder Barf, ich finde das muss immer jeder für sich entscheiden!
Lg Dési
Hallo Dési
Bin eben wieder auf Deinen Blogg gestossen – allerdings bei Suche nach Thermomix Rezepten 🙂
Ich habe zwar noch keinen, hatte aber für 3 Wochen den von meiner Schwester in den Ferien – so zum ausprobieren. Schon ein tolles Gerät 🙂
Wir haben auch einen Hund und füttern ihn ebenfalls mit Fischfleisch, Gemüse, Früchten hin und wieder mal etwas Quark und Haferflocken,
Allerdings ist er extrem nicht begeistert davon wie hasst Du Ebba dazu gebracht Früchte und Gemüse zu fressen? Ging das von Anfang an ohne Probleme?
Herzliche Gratulation zu Deinem schönen Blogg – stöbern macht da richtig Spass
Ganz liebe Grüsse aus der Schweiz
Rahel
Ebba hat von Anfang an Obst und Gemüse gegessen! Ich habe ihr das als Welpe manchmal als Leckerchen gegeben! Hast du es mal mit Banane im Kong versucht?
Nein – das habe ich noch nie probiert – wird ich gleich mal ausprobieren 🙂
Danke für den Tipp
Hi Rahel, Ebba frisst das Gemüse ja auch klein gemacht mit dem Fleisch und dem Lachsöl zusammen! Im Kong gerne Banane mit Quark oder Erdbeeren mit Quark! Berichte mal!
Lg Dési
Hallo Dèsi,
danke für deine Seite, sie hat mir sehr geholfen. Ich war mir nicht sicher, ob ich alles richtige mache beim Barfen. Unsere Ronja (schwarze Labbihündin, fast 4 Jahe alt) bekommt seit 4 Monaten Fleisch mit Gemüse (Thermomix) und Obst. Nur mit den Knochen hapert es etwas, wenn sie schon mal einen beim Spaziergang gefunden und gefressen hatte, dann kam er abends wieder oben raus. Ich möchte nicht lauter Pülverchen dazu mischen, das ist ja auch wieder nur künstlich Eierschalenpulver selber machen, ist eine gute Idee. Probier ich aus. Vielen Dank, werde immer mal wieder bei dir vorbei schauen
Das freut mich Susanne! Hagebutten sammeln ich auch, lass sie trocknen und dann ab in den Thermomix;)
Ganze Hagebutten??? auch mit den Kernen und kratzigen Häärchen? Na gut, versuche ich auch ;-))
Ja! Ganze! Die lasse ich erst trocknen und dann solange im Thermomix auf Stufe 10 bis es Hagebuttenpulver ist!
Hei, liebe Desi, danke für einen interessanten Beitrag. So ausführlich wird die Ernährungsweise deines Lieblings dargestellt. Unser Nachbar mag Fische. Dazu hat er ein sehr großes Aquarium zu Hause. Barfen findet er auch, wie du, am Gesündesten! Aus deinem Artikel habe ich persönlich auch begriffen, dass man sich ernst mit dem Tierfutter beschäftigen muss, genauso wie mit unseren Lebensmitteln. Danke für Tipps.