Fermentieren – was es ist und warum es so gesund ist

Vor Kurzem war ich mit Beate auf einem Fermentier Workshop. Die liebe Syl Gervais brachte uns in sechs Stunden die wichtigsten Grundlagen rund ums Fermentieren bei. 

 

Syl Gervais-Fermentierworkshop
Foto by Syl
 
Ich habe nicht nur Syl wundervolles Kochbuch My little Green Kitchen hier stehen, nein, ich verfolge sie auch schon eine ganze Weile auf Instagram. Dort gucke ich mir täglich ihre Stories rund um ihre wilden Fermente an. Und lache nicht selten herzhaft. Besonders über ihre Katzenvideos. Aber dass ist ein anderes Thema. 
Auf dem Garden and Home Blog Award durfte ich sie dann das erste Mal live erleben. Und was soll ich sagen, sie ist genauso, wie sie auf Instagram rüberkommt. 
 
Fermentieren Syl Gervais
 
Um so mehr freute ich mich, über meinen Platz bei ihrem Workshop Wilde Fermente. 
 
Bis vor kurzem habe ich noch nie etwas übers Fermentieren gehört. Mittlerweile lief der Begriff mir aber häufiger über den Weg. Aber was ist denn dieses Fermentieren, was anscheinend gerade wieder Kult wird?
 

Was ist Fermentieren?


 

Fermentieren ist eine uralte Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen. Außerdem ist diese traditionelle Konservierungsmethode auch noch sehr gesund. Denn die probiotischen Milchsäurebakterien sind gut für unsere Darmflora und stärken unsere Abwehrkräfte. 

Fermentiertes Gemüse ist also eine wahre, gesundheitliche Wunderwaffe voller wertvoller Enzyme und Vitamine. 

Dieses Haltbar machen gibt es schon seit Jahrhunderten. Unsere Uromas und Omas kennen das sicher noch. Zwischendurch ist das Fermentieren leider etwas in Vergessenheit geraten.

Kein Wunder – heute gibt es Kühlschränke und wir bekommen fast alles Lebensmittel das ganze Jahr über im Supermarkt. Wir müssen uns heute kaum mehr Sorgen machen, im Winter nicht genügend Lebensmittel wie Gemüse zu haben. Früher war das anders. Zum Glück kommt der Selbstversorger Gedanke in vielen Menschen wieder. Auch bei vielen jungen Menschen. Und nie war ein Schrebergarten oder ein paar Hochbeete begehrter als zur Zeit. Ein wahrer Trend sozusagen. 

Gemuese fermentieren

 


Fermentierungsprozess – was bedeutet Fermentieren?


 

Beim Fermentieren vermehren sich bei der Gärung probiotische Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilze. Dadurch wandeln sie Zucker und Stärke des Gemüse in Milchsäure um. Das erklärt auch den leicht säuerlichen Geschmack. 

Der Ablauf beim Fermentieren ist fast immer gleich.

Erst wäschst du die Lebensmittel ab, dann schneidest du das Gemüse in mundgerechte Stücke und füllst es kompakt in ein Glas. Jetzt fügst du Wasser und ggf. Salz zu.  Auf welches Mengenverhältnis du achten musst, erklärt die die liebe Syl auf ihren Workshops, die deutschlandweit stattfinden. Nun bleibt das Ganze mehrere Tage oder Wochen (je nach Lebensmittel) stehen. 

 


Welche Lebensmittel eignen sich zum Fermentieren?


 

Prinzipiell lässt sich fast jedes Gemüse fermentieren. Die bekanntesten Lebensmittel dafür sind wohl Weisskohl – ich sag nur Sauerkraut, Gurken, Radieschen, Rote Beete, Möhren, Knoblauch, Schokolade, Wein, Bier und und und. Du kannst sogar Tomaten fermentieren.

Kimchi oder Miso Paste sind übrigens auch fermentierte Lebensmittel. Miso besteht aus fermentierten Sojabohnen mit Reis. Das war mir bis zum Workshop gar nicht klar. 

Auf dem Workshop haben wir auch sehr leckeren fermentierten Käse von Syl probiert. Er war von der Konsistenz eher wie ein Dip und wahnsinnig lecker. Das Rezept findest du hier

 


Workshop mit Syl Gervais


 

Auf dem Workshop selbst haben wir Sauerkraut, buntes Gemüse und Apfelessig angesetzt. Außerdem gab es ein total liebevoll gestaltetes Handout mit allen wichtigen Informationen rund ums fermentieren und tollen Rezepten.

Ich sage Danke liebe Syl für diesen grandiosen, super lehrreichen und lustigen Workshop. Ich glaube kein anderer spricht so liebevoll über Gemüse, Wildkräuter und Essigmütter wie du. Danke für die schönen Rezepte und die vielen Inspirationen. Ich werde sicher weiter experimentieren und warte schon voller Vorfreude darauf, endlich mein eingelegtes Gemüse zu probieren. Danke auch an Jule und Ines, die Syl an diesem Tag unterstützt haben und uns das leckerste Essen serviert haben. Es blieb kein Wunsch offen. Ich kann dir diesen Workshop wirklich ans Herz legen. Auf ihrem Blog findest du alle Informationen dazu und die aktuellen Termine. Schnell sein lohnt sich, denn die Workshops sind immer sehr schnell ausgebucht. 

Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. Bis dahin koche ich mich durch dein schönes Buch und folge dir weiterhin auf Instagram

 

Kochbuch my little green kitchen

 

Kochbuch my little green kitchen

 

Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick in mein Fermentier Experiment geben und bin gespannt, was ich noch alles zaubern werde. Falls du tolle Fementier-Rezepte hast, würde ich mich riesig freuen, wenn du sie mir schickst oder in die Kommentare postest. Dann haben wir alle etwas davon.

Deine dési

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